Was ist Slotracing?

Geschichte

Das Slotcar-Racing war in den 1960er Jahren eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Der Umsatz erreichte damals 500 Millionen USD pro Jahr. Allein in den USA gab es damals 3.000 öffentliche Rennstrecken. Zu Beginn der 1970er Jahre erlebte die Szene dann wieder einen Rückgang, da den Amateur-Rennfahrern der Zugang zunehmend verwehrt wurde und diese dann lieber zu Hause blieben.

Slotcar-Rennen reichen von Treffen unter Freunden an der heimischen Rennstrecke, wobei die vom Gastgeber bereitgestellten Modelle verwendet werden, bis zu sehr ernst geführten Wettbewerben, bei denen die Teilnehmer ihre eigenen Fahrzeuge akribisch aufbauen oder modifizieren, um so eine maximale Leistung zu erreichen. Diese Rennen können im Rahmen von nationalen Meisterschaften über mehrere Veranstaltungen durchgeführt werden. Einige Bastler erstellen sogar, ähnlich dem Eisenbahn-Modellbau, umfassende Rennstrecken, die echten Rennstrecken nachempfunden sind. Dies umfasst dann auch Modelle von Gebäuden, Bäumen und Menschen. Die eher wettbewerbsorientierten Rennfahrer bevorzugen hingegen eine Rennstrecke ohne Landschaftselemente.

Modelle

Slotcars sind Modelle von echten Automobilen, wobei einzelne Modelle auch über Karosserien verfügen, die speziell für Modellbaurennen entworfen wurden. Die meisten Slotcar-Fahrer verwenden handelsübliche Slotcars (die häufig für eine bessere Leistung modifiziert werden), andere wiederum installieren Motoren in unmotorisierte Modelle. Einige Fans verwenden auch selbst gebaute Modelle.

Slotcar-Strecken für Rennen

Viele Heimrennstrecken werden aus zusammensteckbaren Spritzgussteilen aus Kunststoff gefertigt, die den Renn-Sets beiliegen. Diese Strecken werden als „Kunststoffstrecken“ bezeichnet. Laden- und Club-Strecken, die für Wettbewerbe genutzt werden (insbesondere in den Maßstäben 1:32 und 1:24), sind normalerweise handgefertigte „gefräste Strecken“, bei denen die Führungsschlitze für die gesamte Rennstrecke in eine Platte oder eine Kombination aus wenigen Platten (z.Bsp. Spanplatten oder MDF-Platten) gefräst werden, um so eine glatte und durchgehende Oberfläche zu gewährleisten.

Rennstrecken für den Wettbewerb werden als Straßenstrecken mit vielen Kurven ausgelegt. Auf einem Straßenkurs oder ovalen Rundkurs wird jede Spur im Allgemeinen mit einem „Spurband“ in einer bestimmten Farbe gekennzeichnet, so dass die sogenannten „Corner Marshals“ (Einsetzer) die Fahrzeuge, die von der Strecke abgekommen sind, wieder auf die korrekte Spur setzen können. Strecken für offizielle Wettbewerbe können über Steilkurven verfügen, und es ist möglich, dass ein Streckenabschnitt einen anderen Streckenabschnitt mittels einer Brücke überquert. Andere „Trick-Konfigurationen“ sind jedoch nicht vorhanden. Rennstrecken für den Hausgebrauch umfassen besondere Konfigurationen, um die Spannung und/oder die Herausforderung beim Rennen zu erhöhen. Streckenabschnitte, die das Auto schlingern lassen oder die Bahn verengen, Bodenwellen, Sprünge oder unebene Oberflächen verwenden, werden normalerweise als „Spielzeugstrecken“ erachtet und nicht im Rennbereich verwendet.

Strecken im Maßstab 1:24 für den Rennbereich sind im Allgemeinen 6- bis 8-spurige Frässtrecken mit Rückhaltewänden aus Holz oder flexiblem Kunststoff. Die Strecken befinden sich in kommerziellen oder entsprechend errichteten Rennzentren. Strecken, die für regionale oder nationale Wettbewerbe genutzt werden, verfügen über eine mit Epoxidharz oder einem Polymer beschichtete Oberfläche mit eingelassenen geflochtenen Stromleitern. In der USRA  Division 1 (Wingcar G27 und G7) ist es für die Rennfahrer auch möglich, traktionsverbessernde Stoffe auf die Rennbahnoberfläche aufzubringen („Kleber“ oder „Glue“).

Ein Typ für kommerzielle Strecken im Maßstab 1:24 ist der „Blue King“ (Rundenlänge 155 Fuß/47,2 m). Diese Strecke wird auch für Weltrekordfahrten im Maßstab 1:24 anerkannt. Der Weltrekord für die Qualifying-Runde aus dem Jahr 2007 wird von Paul Pedersen gehalten und beträgt 1,404 Sekunden, was 121 km/h entspricht. Die Streckensegmente der „King“-Strecke sind mit Namen versehen. Die Benennung beginnt auf der Hauptgeraden und verläuft entgegen der Uhrzeigerrichtung: Bank, Chute, Deadman (Kurve), Finger, Back Straight, 90 (Kurve), Donut (Kurve), Lead-On und Top-Turn. Die „King“-Strecken werden im Allgemeinen für das WingcarRacing verwendet.